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Die Berliner Künstlerin Susanne Rottenbacher inszeniert hier mit leichter Hand eine Lichtskulptur entlang des Eingangsbereichs des Schubert & Salzer Neubaus: eine geschwungene Lichtlinie, gleich einer dreidimensionalen Zeichnung im Raum, gefertigt aus Plexiglas und gefüllt mit intensiv rot strahlendem Licht, verbindet das scheinbar schwebende Objekt die gegebenen architektonischen Einbauten des Raums miteinander. Die leuchtende Figur durchdringt illusorisch die bestehenden Seitenwände des Durchgangs, widersetzt sich der architektonischen Begrenzung und folgt ihrer eigenen Form. Ihr strahlender Lichtschein reflektiert an spiegelnden Streifen, die rechts und links an den Seitenwänden angebracht sind.

Die Künstlerin inszeniert den lang gestreckten Eingangsbereich mit einer dynamischen Bewegung aus geführtem Licht, komponierter Form und intensiver Farbe, eine hochästhetische Ambivalenz aus Körperlosigkeit und kristalliner Materialität.

Die Lichtlinie deren durchsichtige Plexiglashülle auch einen Blick in ihr technisches Inneres gewährt, stellt mit ihrer ätherischen Strahlkraft zum einen Kontrast zu ihrer Umgebung her und lädt ihn atmosphärisch mit Dynamik auf, zugleich zitiert die Skulptur auch vorhandene Gestaltungselemente des Gebäudes und spielt zudem mit seiner kurvigen Form auf das Firmensignet des Unternehmens an.

Das kommunikative Potential von Licht, Form und Farbe wird hier von Susanne Rottenbacher meisterhaft entfaltet.

Charlotte Desaga